Seemannschaftmit Weltumsegler Wilfried Erdmann
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Seemannschaft mit Wilfried Erdmann  |  Kurztipps

Verschiedene kurze Tipps und Erfahrungen. Zusätzlich können hier die ausführlichen Texte zu verschiedenen Themengebieten gelesen werden.


Gesundheit & Ernährung

Wer tiefer als zwei Meter taucht, wird Schmerz in den Ohren spüren. Um einen Druckausgleich herzustellen, hält man sich die Nase zu und schneuzt sich. Man spürt ein Knacken im Ohr, und der Schmerz ist weg.

Lesen: Bücher mit angenehmen Themen helfen, die emotionale Instabilität zu dämpfen.

Für Nachtwachen: Extreme Müdigkeit bekämpft man in der Regel mit Hallo-Wach-Pillen, gesünder sind aber rohe Peperoni oder ab und zu einige Tropfen Tabasco (Pfeffergewürz) auf der Zunge.

Trotz Chemiefasern ist für mich der wertvollste Wärmespender nach wie vor Wolle. Sie ist weicher, wärmt besser und fühlt sich gut an. Die natürliche Kräuselung der Wollfaser sorgt für eine hervorragende Luftspeicherung. Zusätzlich besitzt Wolle die Eigenschaft, die verdunstete Körperfeuchtigkeit aufzunehmen. Auch in nassem Zustand hält Wolle noch warm.

Wunden, die nicht heilen, mit Neo-Balestol (Gewehröl) behandeln. Oder: täglich einen Löffel Marmite (Hefeextrakt) essen. Hilft!

Zähneputzen mit Meerwasser. Stärkt und desinfiziert das Zahnfleisch.

Kalte Füße im Schlafsack: Fußende erhöhen, damit die wärmste Luft in den Fußteil steigt.

Wärmend wirkt nicht nur das Kleidungsstück an sich, sondern auch die Luft zwischen Stoff und Körper. Erkenntnis: Die Wetterbekleidung so kaufen, daß sie bequem und locker sitzt, damit sich eine ordentliche Lufthülle darunter bildet. Auch Gummistiefel ein bis zwei Nummern größer kaufen.

Wenn sich eine Erkältung anbahnt, hilft das altmodische Kaliumpermanganat. Ein paar von diesen winzigen lila Kristallen in Wasser auflösen und damit mehrmals am Tage gurgeln. Wenn damit rechtzeitig begonnen wird, geht man lästigen Erkältungskrankheiten aus dem Wege.

Täglich ein halbes Glas Meerwasser trinken ist gut für den Ozeansegler. Es führt dem Körper wichtige Mineralien zu: Natrium, Kalzium, Kalium.

Seekrankheit: Während eines längeren Seetörns möglichst Medikamente dagegen meiden - machen müde, unsicher, lustlos. Lieber durch Liegen, trockenes Brot, Essen, Schlafen auskurieren oder, wenn das nicht geht, konzentriert das Schiff steuern, ordentliche Arbeiten ausführen, Horizont beobachten.

Medikamente möglichst in oraler Form und nicht als Injektion verabreichen, weil nicht sachgerecht sterilisierte Spritzenbestecke und Instrumente eine Infektionsquelle darstellen können.

Wichtiger als medizinisches Wissen und Medikamente ist unterwegs das Gefühl: Ich bin gesund und fit. Und: Mir darf gesundheitlich nichts passieren. Diese Suggestion hilft ungemein.

Milchpulver in trockener Form eingenommen hilft gegen Unruhe, Nervosität und Reizbarkeit. Vitamin B1.

Außergewöhnlich hohen Vitamin-C-Gehalt weisen Zitrusfrüchte, Sauerkraut und Zwiebeln auf. Damit wurden Seeschlachten gewonnen.

Konservieren von frischen Eiern: drei Sekunden in kochendes Wasser tauchen. Sie halten dann drei Monate.

Obst und Gemüse luftig stauen. Zwiebeln und Knoblauch ab und zu der Sonne aussetzen. Möhren habe ich für meine erste Nonstopfahrt in Sand eingelegt. Sie hielten trotz hoher Luftfeuchtigkeit über hundert Tage.

Trinkwasser sparen: Kartoffeln mit Meerwasser, Reis und Nudeln mit 40% Meerwasseranteil kochen. Den Körper nicht direkt der Sonne aussetzen. Nach Möglichkeit weniger bewegen.

Trinkwasserzusätze, die das Wasser keimfrei halten, meiden. Sie mögen für sich allein ungefährlich sein, können aber in Verbindung mit anderen Substanzen Allergien hervorrufen. Außerdem ist es völlig unnötig, da Wasser erwiesenermaßen mindestens hundert Tage in den üblichen Tanks genießbar bleibt.

Kühlen ohne Kühlschrank: Gefäße (Dosen, Flaschen) mit einem nassen Tuch umwickeln und dem Wind aussetzen. Kühlt durch Verdunstung.

Wer mit Petroleum kocht, sollte einen Wasserkessel mit doppelter Ummantelung benutzen. Das Wasser darin bleibt weitaus länger heiß.

Ein nasses/feuchtes Tuch unterm Geschirr verhindert das Rutschen; es erleichtert somit Kochen und Essen bei bewegter See.

Man soll nicht alle Eier in einem Korb heimtragen – nach diesem Prinzip lagere ich meine Vorräte; Wasser und Proviant werden in vielen Behältern an verschiedenen Plätzen gestaut.






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