Die letzte Etappe meiner Weltumseglung vor genau 50 Jahren von Kapstadt nach Helgoland. Verfolgen Sie hier diese 131 Tage meiner aufregendsten Reise. Erlebbar machen möchte ich sie mit meinem Logbuch, das ich seither noch für niemanden geöffnet habe.

Kein Schiff seit Tagen, ja seit den Azoren, ist zu sehen. Nochmal einen schönen Tag. – Wetterschiff liegt hinterm Achtersteven.

Eintragungen aus den letzten Tagen
»Ich zähle jetzt jeden Tag, werde ungeduldig, wo ich mich doch bereits Ostern an Land gesehen habe. NW nimmt stetig zu, berge Fock zur rechten Zeit – Minuten später Sturmbö mit Regen – Regenbogen (geschlossen), Vollmond bei klarem Sternenhimmel. 9°C drinnen wie draußen, bekomme Sehnsucht nach den Tropen.« »Ein Wetter, mein Gott. Nachdem Fock II gerissen treibe ich. Mit Schlafen ist’s vorbei. – Von Festfreude (Ostern) keine Spur, werde etwas schwermütig. Wann soll ich bloß ankommen, wenn es so weitergeht.« »Ostermontag, mein Geburtstag – 28 Jahre, recht traurige Angelegenheit, nicht mal schönes Wetter. Sogar mit dem Kochen ist es man schlecht. Habe auch nicht mehr viel.« »Regen über Regen. Kurz vor Mittag steigt eine See ein. Reißt die Schutzbekleidung ab, Türen aus den Angeln (waren geschlossen), überflutet die ganze Kabine. Vermag K. nicht vorm Wind zu halten. Alle Trossen draußen. Ruder hart B-bord. 14 Uhr, Orkan hält unvermindert an. 18 Uhr weiter unvermindert, zittere vor Kälte und Nässe. Meine Lebensaufgabe: pumpen.«