Zehn Tage sind rum, seit der Sextant von mir verlost wurde. Es hat augenscheinlich den Richtigen getroffen: Segler und Leser meiner Büchern seit 1972, wohnhaft nahe der dänischen Grenze. Ob er mit dem Sextant umgehen kann, hat er mir nicht verraten. Zugegeben: Für die Ostsee reicht ein GPS-Handy allemal. Also weiter gutes Segeln!

Bei uns ist segeltechnisch einiges passiert. Die Ostsee ruft. »Kathena nui« stand lange in der hintersten Ecke bei Mittelmann in Kappeln. Doch jetzt schwimmt sie. Der Antifouling-Anstrich unter Wasser geschah seitens der Werft. Man sieht’s – er ist soviel besser. Tatsächlich hat zum ersten Mal seit dem Bau 1984 auf Norderney ein Profi den Anstrich erledigt. Ich stelle fest: Sextant weg, Arbeiten am Schiff von Fremden erledigen lassen. Ich entferne mich von »Kathena nui« und meinen langen Reisen immer mehr. Ich bewundere die Leute in der Werft, wenn sie auf Zentimeter genau den Travellift und Kran bewegen, und eh man sich versieht liegt das Schiff mit Mast am Liegeplatz. Danke.

Auch großartig, beim ersten Drücken des Anlassers sprang die Maschine an. Ich konnte es irgendwie nicht glauben, denn immerhin stand das Schiff drei Winter und klar auch über Sommer, ohne ein Auge drauf geworfen zu haben.

Jetzt haben Astrid und ich einige Tage für die Ausrüstung: Segel anschlagen, Wasser auffüllen, Seekarten zusammensuchen usw. Leider ist die Lindaunisbrücke kaputt, und wir können nicht an unseren angestammten Liegeplatz am Missunder Fährhaus. Ist ein bisschen umständlich immer nach Kappeln zur Mittelmann’s Werft.

Wohin es geht nach der Arbeit und der zweiten Impfung? Erstmal Dänemark, Søby zum Beispiel. Gefällt uns.