Kathena aktuell
Meldungen von Wilfried Erdmann
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Trans-Ocean-Preis an Szymon Kuczynski
2. Oktober 2018


Ich greife den Wind
Neu als Taschenbuch
640 Seiten, 150 Fotos, Faksimile und Karten, Klappenbroschur
Delius Klasing Verlag
EUR 19,90
ISBN 978-3-667-11218-7

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Schweden nimmt kein Ende. Heute wird in allen Zeitungen der neue Chef von Daimler Benz vorgestellt: ein junger, entspannter Schwede (49), Ola Källenius. Das erinnert mich an einen Satz in meinem Logbuch: Als Deutscher lernt man in Schweden in erstaunlich kurzer Zeit, dass ein Miteinander auch mit lockeren Regeln funktionieren kann.

Wir haken das Schwedenthema ab und lassen »Kathena nui« aus dem Wasser nehmen – bei Mittelmann in Kappeln an der Schlei. Der Tag ist schön, zu reparieren gibt es wenig. Die Hecklampe ist defekt, das ist schon alles. Also verholen wir ins Haus nach Goltoft und schauen unseren Terminplaner an. Der nächste Termin ist in Cuxhaven. Dort sind wir zum 50-Jahre-Trans-Ocean-Jübiläum eingeladen. Eine große Veranstaltung mit Essen, Musik und vielen Reden. Eigentlich zu vielen, sodass für mich erst weit nach Mitternacht die Nacht zu Ende ist. Ich hatte dort erstaunlich viele, die eine Signatur wünschten. Das war angenehm, aber mitten in der Nacht, nach sechs Stunden Zuhören, nicht einfach. Für die 400 Teilnehmer des Festaktes in zum Teil fortgeschrittenem Alter war das bestimmt auch nicht mühelos wegzustecken.





Ich durfte den Hauptpreis überreichen an einen polnischen Segler, dessen Heimathafen Kamin Pomorski ist. Das machte ihn mir gleich sympathisch, denn das Städtchen hat die älteste Kirche des Landes, genau genommen eine romanisch-gotische Kathedrale mit einer Silbermannorgel aus dem Jahre 1668. Von mir besucht mit »Kathena Gunilla« 2003. Mit dem Trans-Ocean-Preis ausgezeichnet wurde Nonstopsegler Szymon Kuczynski. Ganze 38 Jahre jung und sein Boot »Atlantic Puffin« nur 6,36 Meter lang! Ich konnte es kaum glauben, als ich es zum ersten Mal in der »Yacht« gelesen habe. 6,50 Meter. Er segelte von Plymouth in England los und machte dort nach 270 Tagen wieder fest. Wahnsinn. Da kann man nur gratulieren und ihm viel Anerkennung schenken. Leider konnte ich es nicht noch mit einem Scheck toppen, denn der TO-Preis ist leider undotiert. Also, Szymon (Schimon) herzlichen Glückwunsch und Respekt, Respekt, der in Polen bestimmt zu erwarten ist. Ich erinnere mich an eine Polin, die letzten Sommer vor mir auf die Knie gefallen ist, um ein Autogramm zu bekommen. Ich war total verblüfft und schrieb schnell meinen Namen auf ihr T-Shirt.

Nochmals Szymon. Sein Boot ist wirklich als Winzling für eine solche Fahrt zu bezeichnen. Wie er Proviant, 600 Liter Wasser in fünf-Liter-Kanistern und allerlei Ersatzteile verstaut hat ist mir ein Rätsel. Brot und Kuchen hat er auf einem einflammigen Kocher gebacken. Am Ende der Fahrt hatte er zehn Kilo abgenommen, doch auf dem Atlantik bis zum 40. Breitengrad zugenommen. Grund: Er hatte 20 Kilo Schokolade eingepackt, macht unglaubliche 200 Tafeln, und die hat er bis Kapstadt alle aufgegessen.






»Kathena nui« kommt bei Mittelmann in Kappeln aus dem Wasser

Ich schreibe jetzt weiter an meinem Schweden-Bericht für die »Yacht«, und dann denke ich bald an Steinhude, wo ich einen zweiten Vortrag halte, da der erste schnell ausgebucht war. Also dann bis 1. und 2. November mit »Allein gegen den Wind« (Link zum Veranstalter).






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