Für uns eine umständliche Reise. Dennoch: Wir schafften es. Pünktlich kreuzten wir im Marshall Haus auf dem Berliner Messegelände auf, wo die Veranstaltung Buchpreis stattfinden sollte. Mongolen machten die Musik, Bodentänzerinnen ebenfalls aus der Mongolei beeindruckende Artistik. Auf der Internationalen Touristikbörse war die Mongolei in diesem Jahr das Partnerland.

Der Messechef David Ruetz eröffnete die Vergabe mit der Vorstellung der Jury. Es folgten viele Reden. Ich wurde müde. Bahnfahren ist anstrengend. Zum Schluss wurde noch eine »gefühlte« halbe Stunde Text aus einem Buch gelesen. Natürlich von einem Autor aus der Mongolei. Und dann endlich die persönliche Übergabe der Preise. Ich bekam einen kleinen gläsernen Globus auf einem gläsernen Sockel. Ein schweres Stück. Fühlte sich allerdings gut an. Nochmals Danke. Die Begründung der Jury: »Wilfried Erdmann wird für sein Erinnerungsbuch ‚Ich greife den Wind’ ausgezeichnet. Auf 640 Seiten lässt er spannend, unterhaltsam und informativ sein Seglerleben Revue passieren. Ein Lesestoff für alle, die das Meer lieben und das Leben mit einem Segelboot.«

Nicht vergessen zu loben will ich die wunderbare grafische Gestaltung und die unermüdliche Mitarbeit meines Sohnes Kym, die auch zum BookAward beigetragen haben.

Als Überraschung bekam ich auf der Bühne von Staatssekretär Dr. Nägele (siehe Foto) aus Kiel einen wunderschönen Blumenstrauß im Namen des Schleswig-Holsteinischen Landtages überreicht. Ich war schwer beeindruckt.

Ende? Nicht ganz. Zum Abschied gab’s für alle ein Buffet – zum Leidwesen meiner Frau ohne ein Glas Bier, dafür Stutenmilch, genannt Airag, mongolisches Nationalgetränk.