Mein Namensvetter Johannes Erdmann (28) und seine Freundin Cati Trapp (27) gehen auf Weltreise. Das an und für sich ist eigentlich noch keine Meldung. Denn: In der Zwischenzeit gehen viele auf einen langen Segeltörn. Doch wenige mit Mitte zwanzig. Die meisten Weltumsegler sind im fortgeschrittenem Alter. Damit meine ich über fünfzig. Johannes & Cati tun es mit einer alten zehn Meter langen Contest. Geriggt als Slup mit beweglichem Klüverstag. Allerdings mit neuem Mast und neuer (komplett überholter) Maschine und vielen anderen Veränderungen. „Maverick“ ist ein Schiff mit sicherem Cockpit, Radar, Windrad, AIS und viel Kommunikation – aber auch mit Kartentisch, Herd und soliden Kojen mit handfesten Kojenbrettern (man ist auf Seegang vorbereitet). Wo die beiden nach der Karibik genau hinwollen verraten sie nicht. Und das gefällt mir, eine Fahrt die nicht durchgeplant ist – sie sind jung und flexibel. Gute Fahrt und viel Vergnügen und vieles mehr.

Eine Abschiedsparty und Bootsbesichtigung gab’s schon.

Die Mittel sind eng an Bord. Klar, fünf Jahre in der „Yacht“-Redaktion reichen nicht, um sich ohne Risiko auf ein Jahrzehnt einzurichten. Aber das hat auch Vorteile: Es macht eine Reise erst richtig spannend. Hilft Menschen und Kulturen kennen zu lernen. Und sich selbst. Zudem bleibt er uns (den Lesern) erhalten. Monatlich wird er ein paar Seiten fürs Heft schreiben. Wir freuen uns drauf. Beide sind genau in dem Alter, als Astrid (25) und ich (29) 1969 zur Erdumrundung starteten.

„Maverick“ startet am 6. September von Cuxhaven aus – sofern das Wetter mitspielt. Wer genaueres erfahren möchte kann sich über www.zu-zweit-auf-see.de informieren. Vielleicht dabei sein mit guten Wünschen oder einer Flasche in der Hand. Bei mir war Dörrobst immer willkommen.

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