Strömstad, das ist fast Norwegen. Man kann es sehen. Grosse Inseln. Kleine Inseln. Winzige. 90 Prozent aller Boote hier fahren Norweger. Schon seit Tagen dominiert die norwegische Flagge.

Noch sind wir aber in Schweden. An der berühmten Küste Bohuslän – die Seele dieses Küstenstrichs ist Fels, Stein, Granit. An einigen Tagen kreuz- und querten wir durch die Inselwelt, dass es uns schwindlig wurde. Wirklich. 50, 60, 70 Seezeichen hatten wir auf etwa 10 Seemeilen.

Was wir am liebsten machen – außer segeln: Ankern in Buchten, Berge besteigen, schwimmen, in den kleinen Städten einkaufen. Nur: So geschützt wie in den Seekarten ausgewiesen sind viele Buchten nicht, daher sind wir auch schon einmal in Schwierigkeiten gekommen, als wir direkt an einem Felsen festmachten und der Wind drehte und stark zulegte.

Aber Segeln (Am-Wind, Halbwind, raumschots prägen diese Zeit. Immer wieder überraschend wie fein das Boot in der Hand liegt. Das Wetter im Skagerrak ist auch in diesem Sommer anders als normalerweise – sagen die Schweden. IN DER TAT – SEGELN IM SKAGERRAK, DA FLIESST WASSER. Gestern haben wir den Valö Sundet durchfahren. Schön, wunderschön. Nur, da fehlte uns – fast – das Wasser. Stückeweise zeigte das Lot 0 an. Null heißt keine Handbreit unterm Kiel. Spannend.



Oh Gott, der Mast. Er ist gestillt. Nach verschiedenen Riggern landeten wir bei Rassy in Ellös. Die Werft hat sich unseres Problems sofort angenommen. Ein Rigger mit zwei "Akkuwaffen" und Nieten in einer Ledertasche erlöste uns vom klong, klong. Fallaustrittsbeschlag gelöst – dann mit aller Kraft das 12 Meter lange Kabel rausgezogen. Nach nur einer viertel Stunde, inklusive Wiederaufnieten des Beschlages, war es geschafft. Und? Vielen großen Dank an Magnus Rassy. Schweden at its best. Wenn Schweden helfen können, gefallen sie sich.

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