Kathena aktuell
Meldungen von Wilfried Erdmann
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So schön wird es nie wieder  |  18. Juni 2010


Ostsee-Blicke
272 Seiten, 43 Farbfotos,
56 S/W-Fotos und Karten, broschiert
Delius Klasing Verlag
EUR 12,90
ISBN 978-3-7688-2460-6
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Kathena X. Ein wirklich beeindruckendes Boot. Segeltechnisch wie optisch. Im Hafen. Unter Segel. Tagsüber. Nachts. Wo auch immer. Egal. Das mit Teakholz ausgelegte Cockpit. Die Verstagung. Die toll wirkende Überbreite. Speed und vor allem die Lage unter Segel. Bei Seegang sowieso. Schon der 1. Tag ein Erlebnis, wie der Bug das Wasser teilte und elegant zurückliess. Die X ist ein Boot, mit dem man sich auch als Älterer unter Älteren gut fühlt. Die Szene in der Dänischen Südsee wird derzeit (Juni) noch von älteren Seglern bestimmt. Die Häfen noch leer und die Reisenden haben Zeit – nehmen sich Zeit.





Zeit, wohl das Wichtigste für das Erleben während einer Fahrt. Damit es zwischen uns (Astrid und mir) funktioniert haben wir paar kleine Regeln aufgestellt. Wir nehmen uns zum Schlafen, Früstücken, Ausflüge machen, Buchten besuchen so viel Zeit, wie es jedem passt und darüber wird nicht diskutiert. Die 2. Regel lautet: Das Segeltechnische bestimmt derjenige der gerade steuert, und die Freiwache hat sich auf Antworten zu beschränken. 3. Ziele und Kurse baldovern wir gemeinsam aus.

Unter diesen Umständen haben wir es nach 17 Tagen bis Marup Havn geschafft. Das ist ein allerliebster Hafen an der Westküste von Samsö. Allerliebst ist leider nicht alles. (Sonst hätte man auch nichts zu erzählen.) Der Mast ist nicht auf unserer Seite. Das Elektrokabel darin schlägt erbarmungslos. Tag und Nacht. Schon bei der leichtesten Dünung. Ich zerre und reiße und ziehe zwar dran, aber das hilft nur immer für wenige Stunden. Klong, klong ... Eine Riggerwerkstatt haben wir bisher nicht gefunden.

Allerliebst ist auch nicht das Wetter. Die YACHT hat recht, es wird von Jahr zu Jahr windiger. Unsere 14 Tage waren entweder flau, nass (Gischt und Dauerregen) oder Starkwind. Zusammengefasst: Schietwetter. Da schützt innen wie außen unsere exzellente Musto-Wetterkleidung. Ohne wäre es mit dem fast offenen Boot eine Qual. Ist es draussen kalt, ist es unter Deck ebenso.



Noch mal zum Start in der Schlei. Mit Fock als einziges Segel liessen wir sie achteraus – die anderen. Oder hielten wenigstens mit. Das war fantastisch – bei Sonne, Böen und herlichem Wolkenhimmel. Der Starttag war so schön, dass wir keinen Hunger spürten. Nur die Natur und das Spiel des Bootes mit dem Wind war von Interesse. Segelstellung natürlich, Rigg und Speed. Nachdem wir das Deck von rund 30 Blöcken und einigen Leinen erleichtert hatten, war auch nichts mehr zu tun und wir vermissten nichts. Wir genossen ganz einfach das Segeln.

Ich komme mir wie ein Fossil vor, aber mir und A. gefällt die Vorstellung, ohne Reling, Stehhöhe und weitere Annehmlichkeiten zu segeln. Noch. Punktum!

Aktuell.: Ich sitze in der Tourist Information von Strömstadt um diesen alten Text zu platzieren. Die Möglichkeiten in den Häfen sich diesbezüglich sehr begrenzt – in Schweden.







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