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Fastnet-Regatta – ein Selbstversuch / SPIEGEL Online einestages  |  4. August 2009


Tausend Tage Robinson
304 Seiten, 30 Farbfotos,
35 S/W-Fotos und Karten, broschiert
Delius Klasing Verlag
EUR 12,90
ISBN 978-3-7688-2645-7
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In wenigen Tagen fahre ich nach Cowes, um das Fastnet zu segeln. Sollte ich besser sagen, in erster Linie, um darüber zu schreiben und zu fotografieren. Ja, genau. Die Hauptaufgabe wird nämlich sein: ein subjektiver Erlebnisbericht von rund 12 Seiten, der in sich geschlossen funktioniert. Idee und Auftraggeber: Die „Yacht“-Redaktion. Sie möchte in diesem Zusammenhang an die größte Katastrophe in der Geschichte des Yachtsports vor 30 Jahren erinnern. In einem Orkan in der Irischen See mit fürchterlichem Seegang ertranken während der Regatta 15 Crewmitglieder, 23 Yachten kenterten und 194 gerieten in Seenot. Besonders tragisch war, dass viele Yachtcrews ihr Schiff in dem Desaster zu zeitig aufgaben, das heißt, in ihre Rettungsinseln flüchteten, wo sie sich mehr Überlebenschancen versprachen, aber das Gegenteil war der Fall.

Der Racer, „Hexe“, auf dem ich am Sonntag anmustere, ist ein echtes Regattaschiff: 24 Meter lang, 24 Crew, 34-Meter-Mast, als Slup getakelt und von German Frers gezeichnet. 608 Seemeilen sind zu bewältigen – von Cowes via Fastnet-Rock nach Plymouth. Für die Briten ist es das Segelereignis des Jahres. Für mich? Ich werde sehen. Am liebsten: SIEGEN.


(Für eine vergrößerte Ansicht auf den Screenshot klicken.)


Letzte Woche hatte ich ein schönes Erlebnis im Netz. SPIEGEL Online „einestages“ stellte meinen Text zum neu aufgelegten Buch „Tausend Tage Robinson“ vor. Ich ahnte nicht die ungeheure Resonanz noch den Werbeeffekt dieser Seite. Innerhalb weniger Stunden katapultierten bei Amazon die Verkaufszahlen von praktisch null auf Rang 37. Siehe Foto. Spiegelleser, egal ob Papier oder elektronisch, sind ganz offensichtlich Käufer. Buchkäufer. Astrid ist in Ohnmacht gefallen (aber jetzt wieder voll dabei) wegen des Erfolges auf eine 40 Jahre alte Buchgeschichte. Tja, keine Seite neuerdings ohne Bücher.

Ergänzend zum Text in „einestages“: Natürlich hatten wir beide Segelerfahrung vor dem Start zur Hochzeitsreise um die Welt, aber nicht zusammen. Und auch wirklich sah das Boot in keinster Weise nach See und Weite im heutigen Sinne aus. Es war in der Tat ein Urlaubssegler mit einer einzigen Instrumentenanzeige, dem mechanischen Log. Hierzu gab es nämlich einige Leserbriefe. Man meinte, ich unterschlage Informationen. Aber drei Jahre Segelabenteuer passen nicht immer auf zwei Seiten Text.

Bis dann nach der Regatta. Alles Gute und vor allem schöne Segeltage.







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