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Meldungen von Wilfried Erdmann
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Damals mit uns in der Redaktion   |  10. Oktober 2005


Segeln mit Wilfried Erdmann
512 Seiten, 31 Farbfotos,
192 S/W-Fotos und Zeichnungen, diverse Faksimiles, Tabellen und Karten; Klappenbroschur
Edition Maritim
EUR 29,90
ISBN 978-3-7688-506-7
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Kimi Räikkönen hat den großen Preis von Japan gewonnen. Auto-Astrid freut sich. Die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat in Istanbul verloren. Egal. Team Germany wurde bei den den Vorregatten zum America’s Cup vor Trapani vorletzter. Sohn Kym ist enttäuscht.

Dann: Rolf Winter, Kolumnist der YACHT, ist in Bordesholm gestorben. Gott habe ihn selig. Die YACHT hat in diesem Zusammenhang online eine von Winter 2001 über mich geschriebene Kolumne platziert. Darin erneut nachzulesen, was für ein brillianter Schreiber er war.

Herr Winter war vor allem ein Jahrzehnt Chefredakteur von GEO und STERN. Und er war es, der mir zur längsten veröffentlichten Geschichte und damit verbunden dem besten Honorar verholfen hat. Als wir 1979 zu dritt der GEO-Redaktion 160 Dias vorführten, herrschte völlige Stille in dem Raum. Wir dachten schon – durchgefallen. Schade, schade kamen wir doch gerade von einem dreieinhalbjährigen Südseetörn zurück und waren ziemlich blank. Das letzte Geld wurde für Schuhe und Kleidung ausgegeben, um nicht "verwildert" in der vornehmen Redaktion zu erscheinen. Doch: Es kam ganz anders. Das Licht ging an, und Rolf Winter sagte, "machen wir" und "wann haben Sie den Text fertig?" Wir hatten uns kaum erholt von der Zusage, da schwirrte uns schon ein Honorar von 25.000 um die Ohren. "Ob wir damit zufrieden wären?" Und ob. Glückselig zogen wir von dannen. Astrid natürlich gleich: "Wo gibt’s Sekt?" Beeindruckt waren wir auch vom Stil, der Atmosphäre insgesamt. Am Ende war es eine traumschöne 22-Seiten-Reportage. Später bei "Stern" und "Sports" hat Rolf Winter mich auch gebucht und wieder exzellent platziert. Speziell beeindruckte mich sein journalistisches Gespür. So hatte er meine Routenkarte mit persönlichen Anmerkungen des 1984er Nonstop-Törns in meinen Unterlagen gesehen und gleich doppelseitig veröffentlicht. Eine Karte, die auch heute noch mehr aussagt über meine 271 Tage auf See, als ein seitenlanger Bericht. Ich bezeichnete Winter mal als Einhand-Chefredakteur. Er konterte mit: Einhand-Verrückter. Er entschied und basta. Layouter und Redakteure hatten es nicht leicht mit ihm.



Warum so viele Zeilen über einen Mann, den in der Segelszene kaum einer kennt? Der Mann hat mich korrekt behandelt – und bezahlt. Manche mögen sich am Hinweis Geld stören, aber ich/wir waren mehrfach in Situationen, wo das immens wichtig war. Hatten wir doch niemals eine Familie, bei der wir nach einer Weltumseglung Unterschlupf finden konnten. Wir waren immer sofort auf uns allein gestellt. Kostenmäßig besonders: Miete, Kleidung, Auto und wer weiß nicht was alles. Es fiel mir unheimlich schwer, Honorare für eine Küche oder Sofaecke auszugeben.

Ich habe vier Segelbücher von Verlagen und Autoren ins Haus bekommen, die wollte ich eigentlich vorstellen, aber aus diesem Anlass auf demnächst verschoben.







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