Kathena GunillaEin deutscher Segelsommer
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Im Schloßgraben von Mirow  |  17. August 2003 zurück zur Übersicht


Nordsee-Blicke
288 Seiten, 60 Farbfotos,
39 Abbildungen und Karten, broschiert
Delius Klasing Verlag
EUR 12,90
ISBN 3-7688-1780-6
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Liege im Schlossgraben von Mirow, es ist ein schmales Gewässer, das das Schloss umgibt. Auf der einen Seite habe ich die Schlossinsel, auf der anderen das Gerätehaus samt Schlauchturm der Freiwilligen Feuerwehr Mirow. Dieser Turm ist ein sehenswertes Gebäude.

Meine Strecke der letzten Woche: Lychen, Fürstenberg, Rheinsberg und jetzt Mirow. Segel und Außenborder haben mich durch all die Seen, Flüsse und Kanäle tadellos und problemlos befördert. Der Mast wurde wegen der Brücken zig mal gelegt und gesetzt. Mein Kurs mit Abstechern nach links und rechts führte durch eine amphibische Landschaft, in der Schwäne, Kraniche, Haubentaucher und Fischreiher zu Hause sind – aber auch Mücken. Doch wenn die Nacht vorbei ist, und man morgens diese herrliche teils einsame Wasserlandschaft sieht, ist der Ärger mit den nächtlichen Quälgeistern vergessen. Auf der Route der letzten sieben Tage haben die Schilder der Gaststätten erheblich zugenommen. Wer gerne Fisch isst hat's gut.


Rheinsberg und Rheinsberger Wasserwege waren ein Höhepunkt. Wahrscheinlich sah es hier zu Fontanes und später Tucholskys Zeit nicht anders aus als heute. Kommt man von der Schleuse Wolfsbruch in diese Seenplatte tut sich ein See nach dem anderen auf – alle verbunden mit Kanälen. Ab und zu ist ein kleines Dorf zu sehen, dazu einzelne Boote im Schilf, Fischerhütten mit Reetdächern und Reusen. Auch hier wie schon in Lychener Gewässern ganz enge Kanäle, über denen sich die Wipfel der Erlen, Eichen und Buchen zu einem grünen Gewölbe zusammenbiegen.

Kleine Abenteuer lockerten meine Reise auf. Ein Hafenmeister, der für 8, anstatt 5,80 Meter, kassieren wollte und mich dann, weil ich nicht wollte, aus dem Fürstenberger Yachtclub rausschmiss. Ein kleiner Motordefekt, der passierte, als ich gerade der Meinung war, der Tohatsu habe ein Foto verdient, weil er mich so einwandfrei vorwärts bewegt hat.

Während des Sturms habe ich mich im Prebelower See versteckt. Eine gute Gelegenheit, mich an Bord mal wieder zu sortieren – das hieß AUFRÄUMEN. Dabei ist mir doch die Schaumstoffmatratze über Bord geflogen. Klar – sie war nicht festgezurrt. Der Tag und mehr noch die Nacht waren verdorben, weil die Matratze natürlich nicht mehr trocknete.

Ja, ich lebe weiter mit Bockwurst + Schnitzel an Land und Spaghetti all Pomodore und Reis + Bohnen an Bord. Jetzt will ich Richtung Müritz und freue mich auf "großes Wasser". Endlich mal einen ganzen Tag segeln. Die zurückliegende Seenplatte ist wunderschön, aber von der zusammenhängenden Wasserfläche so klein, dass ich bei Wind im Nu auf dem gegenüberliegenden Ufer angelangt bin – eine Stunde im Schnitt. Ich freue mich auch auf ein zweites Gärtnerinnen-Paket von Zuhause.







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