Puh, Vorträge halten hat erst mal ein Ende. Es ist nicht so, dass mich die knapp zwei Stunden des Vortrags direkt anstrengen, sondern vielmehr das davor und danach wie beispielsweise das Leben auf der Autobahn, Parken in den Innenstädten, Hotelsuche, Geräte gegen Diebstahl sichern, und da ich/wir mit Original-Dias reisen, wird selbst beim Kaffeetrinken auf den Autobahnraststätten unser Auto im Auge behalten. Veranstalter waren überwiegend Buchhandlungen oder Segelvereine in Kombination mit einem Buchhändler. Das waren die am besten organisierten. Das heißt: ausverkauft. Allerdings, egal wie bekannt man ist, wer seinen Saal voll haben wollte, musste schon sehr rührig sein.

Am 15. März fuhren Astrid und ich gemütlich nach Berlin. Im Hotel Maritim wurde mir von der Kreuzerabteilung des Deutschen Segler-Verbandes mein Buchpreis für das beste Segelbuch des Jahres überreicht. Ein gerahmtes Bild sowie in einem Umschlag ein Scheck in Höhe von 1500 Euro. Vielen Dank. Der Festabend fand im Rahmen der Abendveranstaltung zur Preisverleihung der Fahrtenwettbewerbe 2002 statt. An unserem Tisch, dem Ehrentisch, interessierte sich keiner für meine dem Buch zugrunde liegende Nonstopumseglung, doch beim anschließenden Zusammensein mit anderen waren wieder Segelthemen wichtig.



Und jetzt? Den Geldbetrag werde ich ab sofort in eine Osttour investieren. Den ganzen Sommer über so in dem Karree zwischen Rügen und Havel – Trave und Oder. Mit der zu Weihnachten gekauften Hansa-Jolle, einem Traditionsboot (Mahagoni auf Eiche) von Abeking & Rasmussen, 1954 gebaut und damals auf den Namen GUNILLA getauft. Daher wird sie bei mir unter dem Namen KATHENA GUNILLA segeln. Morgen wird begonnen, sie klar zu machen. Der Harbeck-Trailer steht schon bereit. Ich freue mich auf die Vorbereitung und – logisch – darauf bald wieder unterwegs zu sein. Vorträge halten und Büchermachen ist auch schön, aber segeln ist Leben.

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