Kathena GunillaEin deutscher Segelsommer
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Mit der Ostsee im Einklang  |  1. Juli 2003 zurück zur Übersicht


Nordsee-Blicke
288 Seiten, 60 Farbfotos,
39 Abbildungen und Karten, broschiert
Delius Klasing Verlag
EUR 12,90
ISBN 3-7688-1780-6
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Greifswald ist erreicht. Heute morgen. Ganz früh segelte ich bei einem leichten achterlichen Wind von der Ostseeküste den Ryck hinauf. Dichtes Schilf, Radfahrer unterwegs zur Arbeit und Schulkinder in Gruppen am Ufer. Einfach idyllisch dieser 2 Seemeilen lange Flussarm: Ryck. Festgemacht habe ich in der modernen Marina YACHTZENTRUM GREIFSWALD am Steg C, Platz 3. Dafür sind im Büro 8 Euro Liegegeld fällig – plus 10 Euro Kaution für einen Türöffnerchip. Damit gelange ich in die Sanitärräume. Sie verlocken zum Duschen. Wird gleich umgesetzt. Und dann sehe ich eine Waschmaschine. Eilends wird ein Armvoll Wäsche zusammengerafft, das ist sozusagen alles was ich an Bord habe – und hinein in die Trommel.

Dann ist Mittagszeit. Zum Essen werde ich spontan von Michael Schmidt, Eigentümer des Zentrums und der gleichnamigen Werft, in seine Kantine eingeladen. Der italienische Koch bietet mir Penne und Gulasch. Schmeckt gut, aber Astrid kocht besser.

So der Stand der Dinge am heutigen 1. Juli. Und jetzt hocke ich im Cockpit mit dem Schreibblock auf den Knien. Mit vollem Bauch schreibt's sich schlecht.


Mit Greifswald ist die offene Ostseeküste erstmal im Kielwasser. Einerseits fein, aber zum anderen auch schade. Denn ins "Innere" (Achterwasser, Flüsse, Seen) in geschützte Gewässer heißt gleichzeitig seglerisch etwas langweilig. Wetterberichte werden nicht mehr so wichtig, segeltechnisch alles anspruchsloser, also insgesamt kann ich weniger aufmerksam/angespannter segeln.

Wehmut vor allem deshalb. Die letzte Woche auf der Ostsee hat mir wahnsinnig gut gefallen. Endlich fühlte ich mich vollkommen sicher mit KATHENA GUNILLA. Und endlich keinerlei Sorge um Seetüchtigkeit und Defekte. Kap Arkona, das berühmte und nördlichste Kap Deutschlands umsegelte ich trotz Gegenwind locker und gelöst. 47 Kreuzschläge (bei Ost 4 auf den 34 Seemeilen – Stück von Wiek nach Lohme) konnten mich nicht beeindrucken. Kein Zaudern, kein nichts. Nur gute Laune und Leichtigkeit. Als ich Arkona, den Kreidefelsen gerundet hatte, brachte ich mein Boot mit Hilfe des Gummistropps an der Pinne auf Selbststeuerung, legte mich rücklings auf den Focksegelsack ins Cockpit und schlief ein. Tief und fest während das Boot Kurs auf Lohme hielt. Zeichen absoluter Zufriedenheit mit Jolle + Tour.






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