Kathena GunillaEin deutscher Segelsommer
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Geschafft – 144 Tage – 1268 Seemeilen  |  1. Oktober 2003 zurück zur Übersicht


Nordsee-Blicke
288 Seiten, 60 Farbfotos,
39 Abbildungen und Karten, broschiert
Delius Klasing Verlag
EUR 12,90
ISBN 3-7688-1780-6
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Geschafft, eine gern benutzte Vokabel der YACHT-Redaktion, wenn es gilt, Segler und deren erfolgreichen Törn vorzustellen. Nun, mir fällt auch kein anderes Wort ein, dass den Abschluss meiner Reise treffend bezeichnet. Denn auch ich bin irgendwie erleichtert und zufrieden, gesund und mit intaktem Boot aus diesem "grünen Traum" herausgekommen zu sein. Als ich mit KATHENA NUI nonstop unterwegs war und Monat für Monat nur in blauer Landschaft segelte kam mir die Idee, mit einem Winzling von Boot rund Mecklenburg- Vorpommern, Polen und Brandenburg zu segeln. Die Sehnsucht nach einer grünen Wildnis war damals groß. Einfach, wenn das Ufer verlockend erscheint, den Bug auf den Sandstrand setzen, an einer Birke festmachen oder ins Schilf stoßen. Ja, das war meine große Sehnsucht – damals – und jetzt hab’ ich’s gemacht und bin nicht enttäuscht. Meine "grünen Erwartungen" wurden noch übertroffen. Die Uecker, streckenweise die kanalisierte Oder, der alte Finowkanal, der selten besuchte Wentower See, die Elbe mit einem Pegelstand von 58 Zentimetern, die Südküste von Rügen und immer die griffigen Inseln wie Ruden, Hiddensee, Lieps, Poel ... Und wenn man einen ganzen See für sich alleine hat, mitten im Sommer, kein Haus, kein Boot in Sichtweite, dann kann man doch nicht nur einen Tag bleiben. Der Norden Deutschlands ist seglerisch klasse. Was mich nach dieser Reise besonders freut ist, dass ich sie "Rund" gemacht habe. Also nirgendwo KATHENA GUNILLA trailern musste und bis zum Ausgangshafen Marina Lindauhof zurücksegeln konnte.


Das war gestern. Am 1. Oktober. Freunde und Bekannte fanden sich mitten in der Woche bei der Ankunft am Steg ein. Begrüßten mich herzlich. Hafenmeister Friedel und seine Frau Gisela zelebrierten gar einen großen Kaffeetisch im Clubhaus. Danke, überhaupt großen Dank allen, die mir unterwegs behilflich waren. Ich denke an Hafenmeister, die kein Hafengeld wollten oder diejenigen, die mir unbekannterweise morgens Brötchen und Zeitung aufs Vordeck legten, oder an die Frau auf der Oder, die vor Aufregung, mich zu treffen, beim Winken die Balance verlor und über Bord fiel. Behalten werde ich auch das Bild, wo KG von einem Zehdenicker Segler von Hand in die Vereinsanlage geschoben wurde. Es herrschte totale Flaute, und der See hatte Stehtiefe.

Das war es. Die binnen zurückgelegte Kilometerstrecke habe ich in Seemeilen umgerechnet. Ich bleibe dem Meer treu. – Schon komisch, nach dem Schreiben von Berichten auf der Bootssitzbank – kniend und vornübergebeugt – plötzlich hier bequem im Drehstuhl mit Hilfe eines Schreibcomputers, den Text zu verfassen.






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