Nachts friert es noch kräftig. Tagsüber brennt die Sonne. Die Narzissen schießen durch Erde und Gras. In ein paar Tagen ist Ostern. Ich kann mir vorstellen, wie tausende von Bootseignern an der Küste ihr Schiff klarmachen und ins Wasser setzen. Zum Segeln wohl nicht unbedingt. Eher zum Leben an Bord. Schön kuscheln im Schlafsack, sich einlullen lassen vom Plätschern des Hafenwassers an der Bordwand. Und wir? Was machen wir? Kein Schiff zu Wasser? Nein, noch nicht, wir wollen erstmal einen Sommertörn planen. Nur: Mit "Kathena nui" oder doch mit einem anderen Boot und wohin? Nach Kaliningrad (Königsberg) sind wir eingeladen. Fabelhaft. Meckpom wäre auch furchtbar interessant. Ostsee ist die Botschaft. Aber: Zum anderen haben wir genug zu tun. Ein Fernsehfilm aus meinem Material ist sehr verlockend, nur die Fernsehmacher sind weiterhin zäh und suchen nach Sendeplätzen. Eines können sie jedoch bestens: lange telefonieren. Wir bleiben dran. Ich habe ja erheblichen Aufwand mit meinen Filmaufnahmen unterwegs getrieben, und dann will man das Material geschnitten und gesendet sehen.
Was macht die Hitliste im SPIEGEL? Wie paralysiert schaute ich am Montag in Heft 13 auf meine "Position": Platz 18 – gleich vor Reinhold Messner. Eigentlich warte ich auf einen Brief von meinem Verlag mit der Frage: Wann machen wir das nächste Buch? Habe gehört, im Verlagswesen soll das so üblich sein.
