Verschiedene kurze Tipps und Erfahrungen. Zusätzlich können hier die ausführlichen Texte zu verschiedenen Themengebieten gelesen werden.
Sicherheit
Lenzpumpen sind notwendig, aber es gibt keine leistungsfähigere Pumpe als einen erschrockenen Segler mit Eimer.
Auch wenn Mitsegler leicht und locker bei hoher Fahrt und nasser See über Deck turnen, muß das nicht für jedermann gelten. Schwimmweste und Sicherheitsgurt nicht nur an Bord lagern, sondern auch gebrauchen.
Terminsegeln ist die Ursache für die meisten Havarien auf See. Zeit und Crew drängen den Schiffsführer auszulaufen, obwohl er unter normalen Umständen im Hafen bleiben würde. Es wird bei Sturm oder widrigen Bedingungen gesegelt, um bloß pünktlich zu Hause zu sein.
Die Reißleine der Rettungsinsel muß immer mit dem Boot verbunden sein, dann kann die Insel im Notfall nicht abtreiben.
Auch bei kürzeren Törns sollte unbedingt eine Notausrüstung an Bord sein. In einem Sicherheitscontainer führe ich immer mit: solides Messer, Kompaß, Spiegel, Raketen, Rauchmacher, Papier, Bleistift, Handtuch, Vaseline, Saft, Kekse, Suppen, Schokolade, Klebeband, Steichhölzer, Angelhaken und -leine, ein Taschenbuch.
Kindern an Bord die Gefahr verdeutlichen: ein geliebtes Spielzeug über Bord werfen und zusehen lassen, wie schnell es im Kielwasser verschwindet.
Mit dem allseits verbreiteten Sicherheitswahn ist in der Tat eine Unsicherheit eingetreten. Dem Segler wird eine theoretische Sicherheit suggeriert, die es auf See nicht gibt. Nur Praxis führt zur Sicherheit. Zum Beispiel verleiten eingebaute Funkanlagen häufig dazu, Hilfe herbeizurufen, wenn es gar nicht nötig ist.
